Samstag, 27. Oktober 2012

Ruhe und Bewegung

Man kann mit der Fotografie, genau wie in der Malerei viel experimentieren, wobei zeichnen und malen völlig technikunabhängig genutzt werden können. Und ich meine mit Technik nicht die Art und Weise der Pinsel- oder Stiftführung, sondern die interne elektronische und mechanische Regelung der Kamera. Man ist schlicht von der Kombination aus Blende und Belichtungszeit abhängig, die sich aus der aktuellen Lichtsituation ergibt. Ich habe vor einigen Tagen versucht am Berliner Hauptbahnhof ein wenig zu experimentieren, wobei mir erst im Nachhinein viele Möglichkeiten eingefallen sind, ein williges Modell mit einzubeziehen. Nimmt man die vorhandenen Motive einfach mal in Augenschein, ist die Wahrscheinlichkeit die perfekte Situation einzufangen so gut wie Null. Also kann das Ergebnis nur unbefriedigend sein oder, wie es mir erging: man sitzt ewig am Rechner herum und bearbeitet die möglichen Kandidaten in alle Richtungen und schaut, was aus dem Bild durch Beschnitt und Veränderung von Textur und Licht noch heraus zu holen ist. Hier zur Illustration ein paar (un)mögliche Bilder aus ca. vierzig geschossenen Fotos herausgesiebt:




Grundsätzlich ist die Verwendung eines Stativs notwendig, denn man kann nur Belichtungszeiten unter 1/5 Sekunde nutzen, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Wenn dann ein freundlicher Zeitgenosse auch noch stillhält ist das Foto halbwegs gelungen. Vorausgesetzt die Situation und die abgebildeten Charaktere geben ein halbwegs interessantes Motiv ab. Ohne Models ist das immer ein Glücksspiel.
Ich hatte in Berlin leider kein Stativ dabei und so entstanden die dargestellten Bilder durch Auflegen auf eine glatte runde Stange bzw. aus der freien Hand. Das völlige Fehlen der Schärfe hat allerdings auch was, ich weiß nur im Moment gerade nicht was ;o)

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